Social Distancing als Achtsamkeitspraxis – Stop, in the name of love!
Das Abstandsgebot, das derzeit allerorts herrscht, stellt eine nie gekannte Herausforderung dar. Ich möchte hier ein paar Anregungen mit Dir teilen, wie Du Social Distancing für Dich umdenken kannst und so trotz der gelebten Distanz noch mit Menschen, denen Du begegnest in Verbindung gehen kannst.
Eines der Schlagworte diese Tage ist Social Distancing. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und zu verlangsamen, ist es essentiell, dass wir Abstand halten. Diese Art zu leben und uns gesellschaftlich zu bewegen bedeutet eine neue und nie dagewesene Herausforderung für uns als Menschen. Es ist wie ein riesiges soziales Experiment, in dem jeder für sich und wir alle gemeinsam lernen müssen, plötzlich anders durch Leben zu gehen.
Ein bewusster Umgang mit Social Distancing kann helfen, die Einschränkungen besser auszuhalten. Hier kommen ein paar Anregungen für Dich, wie Du das Abstandsgebot für Dich uminterpretieren und als Achtsamkeitsübung leben kannst.
ACHTSAMKEITSPRAXIS:
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Soziale Distanz erfordert von uns allen ein hohes Bewusstsein dazu, was um uns herum vorgeht. Es beginnt schon damit, dass wir um diesen Abstand einzuhalten auf der Straße wirklich aufmerksam sein müssen. Das gilt jedenfalls für eine Stadt wie Berlin, in der ich mich befinde. Es erfordert ein „voll da sein“ im Hier und Jetzt um die Abstände auch entsprechend leben zu können. Aber was bedeutet eigentlich aufmerksam sein? Du kannst Dir zum Beispiel vorstellen, Du müsstest danach über alles was Dir auf dem Weg zum Supermarkt begegnet ist, einen Bericht erstellen. Mit den Augen am Handy kleben, in der Tasche kramen oder abwesendes vor sich hin Schlendern würde das unmöglich machen. Nur wenn Du wirklich aufmerksam bei den Menschen bist, die deinen Weg kreuzen, kannst Du Bewegungen vorausahnen oder Dich darüber verständigen, wie ihr die erforderliche Distanz gut einhalten könnt.
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Auch in Zeiten von Social Distancing müssen wir nicht mit einem Tunnelblick durch die Welt laufen. Es ist auch auf 2m Abstand möglich mit einem Menschen durch einen freundlichen Blick, eine zugewandte innere Einstellung oder ein Lächeln Kontakt aufzunehmen. Auf diese Weise kannst Du zeigen: „Ja, ich halte meinen Abstand ein UND ich nehme Dich dennoch als Menschen wahr.“ Gerade in der Zeit der Isolation, die wir gerade durchlaufen, unterstützen wir einander, wenn wir uns diese zwischenmenschliche Rückkoppelung geben von „Ich sehe Dich“ und „Ich nehme Dich wahr“. Diese zwischenmenschliche Wertschätzung kann jedem einzelnen helfen, besser mit dem Gefühl der Isolation umzugehen.